Ich klone, also bin ich

In der Ausstellung „Schaulust – Die Kunst des Sehens und des Täuschens„, die ich in der Kunsthalle Krems besucht habe, finden sich viele Exponate, die sich mit optischen Irritationen und visuellen Manipulationen auseinandersetzen. Neben Marcel DuchampsRotoreliefs“ (bedruckte Kartonscheiben, die durch einen Elektromotor bewegt werden und die Illusion von Räumlichkeit erzeugen) oder bewusste optische Täuschungen von Op-Art-Künstlern wie Victor Vasarely haben mich vor allem zwei Fotografien von Martin Liebscher fasziniert. Die rund 5 Meter breiten und etwa 1,5 m hohen Fotografien zeigen Personen – bei der Arbeit im Büro das eine, beim Camping-Urlaub das andere. Der Witz dieser Fotografien erschließt sich beim zweiten Blick, wenn man erkennt, dass es sich bei den in unterschiedlichen Posen dargestellten Personen um ein und dieselbe Person handelt, nämlich um Martin Liebscher, den Künstler himself.

Auf seiner Website finden sich noch etliche andere Beispiele seines digitalen Klonens, etwa auf der Skipiste oder als Philharmonisches Orchester, aber auch seine UFO-Fotografien und Städtepanoramabilder.

Erfrischend der Mann.

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