Wattstax

Als am 11. August 1965 in Watts, einem nahezu ausschließlich von Afroamerikanern bewohnten Stadtteil von Los Angeles, zwei junge Schwarze im Zuge einer Fahrzeugkontrolle von Polizisten der California Highway Patrol, die für ihre rassistischen Übergriffe berüchtigt war, verhaftet wurden, brachen schwere Unruhen aus, die nach sechs Tagen von der Nationalgarde niedergeschlagen wurden. Die Folgen: 34 Tote, tausende Verwundete und rund 4000 Verhaftete in sechs Tagen – ein Jahr später wurde die Black Panther Party gegründet.

Davon habe ich noch nie etwas gehört. Ebenso wenig wusste ich, dass am 20. August 1972 im Los Angeles Memorial Coliseum ein von Stax Records organisiertes Konzert mit Black Music Größen (z. b. The Dramatics, Staple Singers, The Bar-Kays, Carla & Rufus Thomas und Isaac Hayes) vor über 100.000 Zusehern stattfand, in Erinnerung an die Watts-Unruhen. Das Konzert wurde von Mel Stuart filmisch dokumentiert, kam unter dem Titel „Wattstax“ 1973 in die Kinos und bekam 1974 einen Golden Globe in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“.

Hier die Interpreten und Songs in der Reihung der Auftritte im Film:

• „What You See Is What You Get“ (The Dramatics)
• „Oh La De Da“ (Staple Singers)
• „We the People“ (Staple Singers)
• „Star-Spangled Banner“ (Kim Weston)
• „Lift Ev’ry Voice and Sing“ (Kim Weston)
• „Respect Yourself“ (Staple Singers)
• „Someone Greater Than I“ (Jimmy Jones)
• „Lying on the Truth“ (Rance Allen Group)
• „Peace Be Still“ (The Emotions)
• „Old-Time Religion“ (William Bell, Louise McCord, Debra Manning, Eric Mercury, Freddy Robinson, Lee Sain, Ernie Hines, Little Sonny, the Newcomers, Eddie Floyd, the Temprees, Frederick Knight)
• „Son of Shaft/Feel It“ (The Bar-Kays)
• „I’ll Play The Blues For You“ (Albert King)
• „Jody’s Got Your Girl and Gone“ (Johnnie Taylor)
• „Walking the Back Streets and Crying“ (Little Milton)
• „I May Not Be What You Want“ (Mel and Tim)
• „Pick Up the Pieces“ (Carla Thomas)
• „Do the Funky Chicken“ (Rufus Thomas)
• „If Loving You Is Wrong, I Don’t Want to be Right“ (Luther Ingram)
• „Theme from Shaft“ (Isaac Hayes)
• „Soulsville“ (Isaac Hayes)

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